2.4.1 Das Prinzip der Individualität und der altersgemässen Belastung
Das Training muss auf Individuelle Bedürfnisse der Athleten abgestimmt werden.
Diese Forderung gilt im Besonderen bei der altersabhängigen Belastungsverträglichkeit. Dieses Prinzip gilt in allen Planungszyklen Wie bereits einleitend aufgeführt gilt dieses Prinzip als sportliches Grundprinzip der Trainingsplanung. Alle Massnahmen welche mit sportlichen Gedanken auf planerische Weise zu höheren Leistungen führen sollen, müssen die aktuelle Belastungsverträglichkeit Physisch und Psychisch des Sporttreibenden berücksichtigen und auf die durch den Sportler selber definierten Ziele ausgerichtet sein. Dieses Prinzip widerspricht der radikalen Optimierung, ist aber aus moralischer Sicht und in Hinblick auf eine lange-, gesunde und erfolgreiche Karriere mehr als sinnvoll. Die Begründung kann sogar mit fundierten Argumenten erbracht werden. Wenn dieses Prinzip welches wie ein Warnfinger wirken soll, nicht berücksichtigt würde, ist durch die kurzfristigen Massnahmen welche bei jungen Sportler mit Sicherheit zu höheren Leistungen führen, eine ungesunde Belastung und dadurch frühzeitige Beendung der Spitzensportkarriere, vor erreichen der persönlichen altersabhängigen Höchst- Leistungsphase, garantiert. Die langfristige Planung wird vielfach durch die krankhaft ehrgeizigen Eltern oder Trainer gestört. Diese versuchen mit Siegeserwartungen in Jugendkategorien ihre Sprösslinge entgegen den bestätigten Erfahrungen zu spezialisieren und zu puschen. Leider sind solche Talente für den Spitzenradsport verloren, weil ihnen wichtige Voraussetzungen fehlen. Das Umfeld eines grossen Sportlers muss durch weitsichtige Eltern und durch kompetente Trainer zwingend gegeben sein, um einen Karrierenverlauf bis zum Welt-Spitzenniveau zu durchlaufen. Polysportivität: Nach Möglichkeit sollten "sporttalentierte" Kinder zwei bis drei Sportarten neben- bzw. nacheinander betreiben können, da eben jede Sportart im koordinativen Bereich defizitär ist. Dieses koordinative Training sollte den Kindern die Möglichkeit geben, zu einem späteren Zeitpunkt als Quereinsteiger in einer neuen Sportart ebenfalls Erfolg zu haben. Lukas Zaner in Sport im Kindes und Jugendalter. [17]
Im Wort Individualität steckt aber noch sehr viel mehr als ich bis anhin
ausgeführt habe. Als Beispiel kann ich zwei gleichaltrige Spitzenfahrer der
höchsten Kategorie nehmen. Es zeugt von Unwissen wenn man annimmt dass diese
beiden Fahrer mit dem gleichen Trainingsplan ihre persönliche Höchstform
erreichen können |