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Biologie 
5.2.6 Köpergewicht 

Die Kontroverse bezüglich Körpergewicht von Spitzenathleten ist nicht neu, aber in letzter Zeit ist die Diskussion darüber neu entfacht. Ausschlaggebend sind die Meldungen von den Leistungseinbrüchen verschiedenster Sportler und Sportlerinnen.

Der moderne Athlet ist ernährungsbewusster geworden.

Bedeutet dies eine krankhafte Erscheinung, oder eine gesunde Erweiterung der Trainingsplanung?

Der Grund warum ich von krankhaft spreche liegt im heutigen Sport- oder Schönheitsideal, welche besonders im Frauensport von Barbie- Figuren ausgeht, welche schlussendlich bei manchen Sportler(innen) zu Essstörungen kommen. Diese Erscheinungen sind mit Bestimmtheit krankhaft, und können häufig nur mit der Hilfe eines Psychologen korrigiert werden.

Die Kontrolle und Protokollierung des Körpergewichtes gehört schon lange zur Trainingsplanung und somit in jedes Trainingstagebuch. Dabei bemerkt der Trainer grössere Veränderungen sofort. Als Anhaltspunkt für die Beurteilung dient der Body-Mass-Index. Der Body-Mass-Index (BMI) berechnet sich nach folgender Formel: Körpergewicht in Kilogramm dividiert durch das Quadrat der Körpergrösse in Metern. Der Body-Mass-Index ist aber besonders für Leistungssportler nicht als Anhaltspunkt zu gebrauchen. Spitzen-Athleten müssen sich einer Fettmessung mit Messzangen unterziehen um feststellen zu können ob eine gesunde Voraussetzung für das weitere Training gegeben ist. 

In den letzten Jahren wurde versucht im Radsport das Verhältnis Kraft zu Körpergewicht zu verbessern. Dies hat zur Folge, dass ein Radsportler besonders am Berg bessere Leistungen erzielen kann. Dieses Verhältnis wurde auch durch eine Reduktion des Körpergewichtes erreicht. Dabei wird aber nicht nur Fettmasse, sondern mindestens soviel Muskelmasse abgebaut. Dies wiederum schränkt die Leistungsfähigkeit im Sprint oder bei flacher Strasse massiv ein.

Ein Körperfettanteil zwischen 4% und 15% ist im Strassenradsport optimal. Dies ist aus der heutigen Sicht sogar geschlechtsneutral. Sportler welche sich unter dem Wert 4% begeben  werden innert kürzester Frist den oben erwähnten Leistungseinbruch erleiden. Ein Wiederaufbau nach einem gewichtsbedingten Einbruch ist praktisch nicht mehr möglich. Sportler welche sich oberhalb von 15% bewegen sind zwar bei Leistungen welche vom Verhältnis Kraft zu Körpergewicht abhängig sind, nicht konkurrenzfähig, können aber mit einem geeigneten Trainingsplan innert nützlicher Frist auf gewisse sportliche Ziele vorbereitet werden.

Eine besondere Bedeutung kommt dem Körperfettanteil im Schmerzempfinden bei hoher Leistung zu. Athleten mit höherem Körperfettanteil können höhere Laktatkonzentrationen (Muskelschmerzen) ertragen.

Zu der heute stark ideologisierten Sporternährung muss klar gesagt werden, für einen gesunden Körper ist keine Steigerung durch Ernährung möglich. Gesünder als gesund ist krankhaft

Richtige Ernährung alleine stellt noch keine Garantie für die Verbesserung der sportlichen Leistungsfähigkeit dar, aber in Verbindung mit gezieltem Training bildet sie die Basis für eine optimale Ausnutzung der Trainingsreize.

Nicht das Essen macht den Meister, sondern der Meister macht das Essen

Arboldswil 7.Juni 1997 

 
 
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01.01.2008                          © Copyright 1995-2008 msporting.com. All rights reserved.