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Fettstoffw.Training
Fettverbrennung

 

Biologie 
5.1.7.1 Fettstoffwechsel-Training

Das Fettstoffwechseltraining ist eine der wichtigsten Beschäftigungen des Radsportlers. Früher als ich noch selber mein Geld als Radprofi verdient hatte, waren wir immer im Frühjahr in Südfrankreich im Trainingslager. Die Leitsprüche damals waren Sattelstunden. Das bedeutete die ganze Mannschaft fuhr am Morgen ca. 2.5 Stunden nach dem Frühstück los und absolvierte eine zeitlich ausgedehnte Runde um auf die Stunden im Rennsattel zu kommen. Ich war damals beim bekannten sportlichen Leiter in Frankreich de Grybaldi unter Vertrag. ich habe damals nicht immer verstanden warum wir bestimmte Sachen tun oder nicht tun sollten. De Grybaldi hat es einfach angeordnet. Eines der wichtigsten Dinge aber ist mir heute völlig klar und bestätigt dass man früher schon wusste welche Massnahmen für den Radsport wichtig waren.

Wir hatten damals wirklich das Fettstoffwechseltraining richtig umgesetzt, ohne dass man die wirklichen Zusammenhänge verstanden hatte.

Wenn ich als Sportler direkt nach einer Mahlzeit losfahre, so ist der Blutzuckerspiegel natürlicherweise erhöht. dabei bedient sich der Körper selbst bei einer langsamen Trainingsfahrt nicht den Fetten, sondern er baut das leichter verfügbare Kohlenhydrat ab.
Das bedeutet ich starte den falschen Motor und betreibe ungeachtet der Herzfrequenz nicht Fettstoffwechseltraining sondern verbrenne Zucker.  Die Konsequenzen sind fatal.  Nach Erschöpfung der Kohlenhydratreserven ist auch das  Fettsystem nicht in gang zu bringen, da die Fettpumpe bei meinem Modell auf der Seite "Energiegewinnung" nur noch reduziert läuft.

Um den richtigen Motor für das Fettstoffwechseltraining zu starten ist es wichtig, dass der Blutzucker-Spiegel nicht zu hoch ist. Das bedeutet keine Mahlzeit 2-3 Stunden vor dem Training. Weiter ist es wichtig im tiefen Pulsbereich zu starten. Meine Empfehlung die erste halbe Stunde nur mit geringer Intensität. Wer nun denkt mit diesen Massnahmen fahre ich aber bestimmt in einen Hungerast, der irrt sich. gerade mit dieser Startmethode kann ich länger fahren und sogar bei intensivem Training wird der Trainingseffekt besser ausfallen als mit jeder anderen Methode.

In diesem Zusammenhang ist auch die Mahlzeit möglichst direkt nach dem Training / Wettkampf besonders zu erwähnen. Je schneller ich den Flüssigkeitsverslust, Den Vitamin- Mineralverlust und die Verarmung der Kohlenhydratreserven kompensiere, desto länger kann ich von der natürlichen anabolen (Aufbauenden) Phase profitieren, und der Körper kann sich besser an die von ihm geforderten Leistungen anpassen. Für diese Phase ist das Insulin, welches vor dem Training negativ wirkt, für die aufbauende Wirkung verantwortlich. Insulin wird vom Körper selber produzier, wenn der Blutzuckerspiegel über einen bestimmten Wert hinaus ansteigt. Eine Kohlenhydrat reiche Mahlzeit bewirkt demnach die optimale Erholung.

 
 
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01.01.2008                          © Copyright 1995-2008 msporting.com. All rights reserved.